Maria Grollmuß

Abbildung der Persönlichkeit © Quelle: Wikipedia

Geboren am 23.04.1896 in Leipzig

Gestorben am 06.08.1944 in KZ Ravensbrück

Die in Leipzig geborene Sorbin wächst in gutbürgerlich-katholischen Verhältnissen auf und beginnt 1920 mit dem Studium der Philosophie, das sie 1928 mit der Promotion abschließt. Ihre Anteilnahme an der schweren sozialen Lage der Arbeiter führt sie 1927 in die Reihen der SPD. Sie schließt sich jedoch bald der SAP an, einer Partei linker, revolutionärer Sozialdemokraten, die entweder aus der SPD ausgeschlossen worden waren oder sich selbst von der Partei getrennt hatten. Grollmuß und ihr Studienfreund und Kampfgefährte, der Regierungsassessor Dr. jur. Hermann Reinmuth wurden bald gute Freunde der Familie des späteren sächsischen Ministerpräsidenten Max Seydewitz. Als sie 1928 nach Offenburg geht, lernt sie Ex-Reichskanzler Josef Wirth kennen und arbeitet bei einer seiner Zeitungen als Journalistin. Sie beginnt mit ihrer politischen Arbeit gegen den heraufziehenden Faschismus und für Menschenrechte. Sie sagt einmal, dass sie »den Kampf gegen den Faschismus, um Demokratie und Menschenrechte, wenn es sein muss bis zum Märtyrertum«, aufnehmen würde. Grollmuß pflegte enge Kontakte zu den »Revolutionären Sozialisten« in der Prager Emigration, brachte den 10-jährigen Sohn der Familie Seydewitz illegal über die tschechische Grenze, beförderte Flugblätter und illegale Schriften nach Deutschland und informierte ihre Freunde in Prag über die Situation in Deutschland. 1934 fällt sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten der Gestapo in die Hände. Zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, die sie in Waldheim verbüßt, wird sie nach ihrer Entlassung direkt in das KZ Ravensbrück verschleppt. Schwer erkrankt, leistet sie dort vor allem tschechischen und polnischen Frauen wertvolle Hilfe, weil sie deren Sprachen beherrscht. 1944 erliegt sie ihrer Krankheit und den unmenschlichen Haftbedingungen.

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