Johann Friedrich Böttger
Geboren am 17.01.1682 in Schleiz
Gestorben am 03.03.1719 in Dresden
Der Sohn des Magdeburger Münzmeisters kommt als Apothekerlehrling nach Berlin, wo er aufgrund seiner Kontakte zu Alchemistenkreisen bald in den Ruf eines Goldmachers gerät. 1701 flieht Böttger aus Preußen nach Sachsen, wo er in Wittenberg Medizin studieren will. Doch sein Ruhm veranlasst August den Starken, ihn gefangennehmen zu lassen und auf die Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz zu bringen. Es folgt eine zwölfjährige Arbeitshaft in Laboratorien im Dresdner Goldhaus, in der Albrechtsburg in Meißen, auf der Festung Königstein sowie auf der Jungfernbastei in Dresden. Statt Gold soll Bötteger weißes Porzellan herstellen. 1707 gelingt ihm zusammen mit Tschirnhaus, der seit 1693 keramische Schmelzversuche macht, durch Zufall die Erfindung des roten »Böttger-Steinzeugs«. 1708 stellt er unter der Verwendung von Feldspat, Quarz und Kaolin erstmalig weißes Porzellan her. 1710 wird Böttger die Leitung der neu gegründeten Königlich-Sächsischen Porzellanmanufaktur zu Meißen anvertraut. 1714 erhält er die Freiheit zurück, bevor er fünf Jahre später an den Folgen seiner chemischen Experimente stirbt.