Eberhard Cohrs Berüchtigter Komiker

Abbildung der Persönlichkeit © Mitteldeutscher Rundfunk

Geboren am 04.01.1921 in Dresden

Gestorben am 17.08.1999 in Diensdorf-Radlow

Eberhard Cohrs war Sohn eines Hutfabrikanten. Er absolvierte eine Bäckerlehre und wurde anschließend zum Wehrdienst eingezogen. Wie die Stasi-Unterlagen-Behörde 2004 nachwies, war Cohrs im Dritten Reich Angehöriger der Waffen-SS. Von 1944 bis 1945 war Cohrs Teil der SS-Wachmannschaften im Konzentrationslager Sachsenhausen. Von den 200.000 Gefangenen des Lagers wurden mehrere Zehntausend durch das Lagerpersonal systematisch ermordet. Davon unbehelligt, konnte Cohrs nach dem Krieg eine Karriere als Komiker beginnen und wurde dem Publikum der DDR bald als »Der Kleene mit der großen Gusche« bekannt. 1977 flüchtete Cohrs, der Zensur in der DDR überdrüssig, nach Westberlin. Dort war er wenig erfolgreich. Nach dem Fall der Mauer ging Cohrs zurück in den Osten. Kurz vor seinem Tod schoss Cohrs aus ungeklärten Gründen mehrfach auf seine Frau und verletzte diese lebensgefährlich.

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